Schmeckt Rotwein vom Discounter wirklich?

Rotweine gibt es in Discountern und Supermärkten schon für sehr wenig Geld. Aber wie gut ist der Geschmack? Drei Rotweine, die von guter Qualität und günstig sind: Dornfelder, Rioja und Barolo. Diese Weine überzeugen durch Geschmack und können sich auch unter Weinkennern durchaus durchsetzen. Doch wie kann ich auch im Discounter einen guten Rotwein erkennen? Worauf muss unbedingt geachtet werden? Welche Zeichen sollten nicht übersehen werden? Was sagen die Prüfetiketten aus und zu welchem Essen passt eigentlich Rotwein und wozu sollte er nicht serviert werden? Der Artikel gibt Auskunft darüber.

Qualität erkennt man schon am Etikett

Es gibt für Weine verschiedene Qualitätsstufen. Bei einem Qualitätswein muss das Aussehen, der Geschmack und auch der Geruch völlig klar sein. Das heißt, es darf keinerlei Trübungen geben. Nachdem der Rotwein sensorisch und analytisch geprüft wurde, wird eine amtliche Prüfnummer vergeben. Ein italienischer Wein hat beispielsweise DOC als Bezeichnung. Beim Prädikatswein sieht es dagegen ein wenig strenger aus. Die Trauben hierfür dürfen nur aus einem einzigen Anbaugebiet sein. Italienischer Prädikatswein wird hier unter DOCG erkannt. Steht die Bezeichnung Classic auf der Flasche, dann wurde nur eine einzige Traubensorte verwendet. Selection heißt, dass es sich um einen trockenen Wein aus einer Traubensorte handelt. Erfüllt der Rotwein eine Anforderung, wird er mit einer amtlichen Prüfnummer ausgestattet, welche direkt am Etikett angebracht wurde. Hier können auch Informationen zum Erzeuger, dem Alkoholgehalt und zum Abfüller nachgelesen werden.

Soll der Rotwein trocken, lieblich oder doch süß sein?

Die meisten Hersteller geben auch den Süßegrad an. Dieser steht ebenfalls auf dem Etikett. Bei einem trockenen Wein dürfen lediglich 4 Gramm Zucker pro Liter enthalten sein. 12 Gramm Zucker pro Liter sind bei einem halbtrockenen Wein erlaubt und süßer Wein muss mehr als 45 Gramm Zucker pro Liter enthalten. Wichtig ist jedoch zu wissen, dass die Süße nichts über den Geschmack aussagt. Ein Rotwein mit wenig Zucker und auch wenig Säure kann durchaus als süß wahrgenommen werden, obwohl er als trocken gezeichnet ist. Es kann sich also lohnen, wenn mehrere Weine probiert werden, bis man seinen Favoriten wirklich ausgemacht hat. Bevor man sich einen Wein kauft, die Prüfnummern studieren und auch genau wissen, was mit welcher Ziffer gemeint ist. Erst dann, weiß man auch sicher, dass es sich um einen wirklich guten Tropfen handelt.

Welchen Wein soll ich zu welchem Essen kaufen?

Früher galt die Regel: Rotwein zu rotem Fleisch und Weißwein zu hellem Fleisch. Diese Regel ist mittlerweile längst überholt und nicht mehr gültig. Mittlerweile kann davon ausgegangen werden, dass scharf angebratenes Fleisch gut zu einem Rotwein ist und milde Gerichte passen wunderbar zu einem Rotwein. Wichtig ist nur, dass saure Speisen nicht mit einem sauren Wein kombiniert werden sollten. Der Geschmack wird dann zu sauer und es ist weder Essen noch Getränk bekömmlich. Wie bereits geschrieben können auch billige Weine vom Discounter überzeugen, jedoch sollte man sich als Alternative immer einen etwas teureren Wein von guter Qualität heraussuchen, um auch hier noch einmal den Unterschied zu schmecken. Ein teurer Rotwein kann wesentlich besser überzeugen, als ein günstiger Wein, auch wenn der Geschmack nicht schlecht ist.